
Wenn man an Eventorganisation denkt, stehen oft Musik, Getränke und Dekoration im Fokus. Toiletten? Ein scheinbar banales Thema – bis man selbst bei einem Event 45 Minuten anstehen muss. Feris Zebib, Organisator des beliebten Zürcher Outdoor-Events „Tanz am Irchel“, hat uns im Interview erklärt, warum die Planung der Sanitäranlagen oft unterschätzt wird und welche entscheidende Rolle sie für den Erfolg eines Events spielt.
Schnellübersicht
Von der Uni-Idee zur etablierten Veranstaltung
Tanz am Irchel wurde vor sechs Jahren von Feris und seinem Freund Alexander ins Leben gerufen, als sie noch Studenten an der Universität Zürich waren. „Damals lief einfach zu wenig, und wir dachten uns: Das können wir ändern“, erzählt Feris. Heute ist „Tanz am Irchel“ ein eigenständiger Verein und ein Highlight des Zürcher Veranstaltungskalenders.
Von Beginn an war Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen der Organisator:innen – auch bei den Toiletten. Hier setzt das Event schon seit dem ersten Jahr auf die umweltfreundlichen „Kompotois“, die mit Holzdesign und Spänebetrieb eine geruchsneutrale Alternative zu Plastiktoiletten bieten. Feris erinnert sich noch gut: “Das war eigentlich etwas von den ersten Sachen, die wir damals gefunden haben, als die Planung losging. Wir wussten, wir wollten keine Wasserverschwändung und ich kannte die Kompotois schon vom Sehen.”

Was macht eine gute Eventtoilette aus?
Für Feris ist klar: „Eine gute Eventtoilette ist funktional, nachhaltig und passt optisch ins Konzept.“ Der oft bei Grossveranstaltungen vorherrschende Uringeruch und unansehnliche Plastiktoiletten waren für ihn keine Option. „Die Leute erwarten gar nicht, dass Toiletten bei einem Event so gut sein können – und genau das macht dann den Unterschied. Und auch, dass du All-in-One hast, also eine Sitztoilette und immer gleich auch ein Pissoir.“ Das hält die Schlangen vor den Toiletten kurz und hilft, einen Grossteil der Flüssigkeit direkt separat zu sammeln – das hilft gegen Geruchsbildung und vereinfacht die anschliessende Verwertung.
Insider-Tipps von Feris
Gute Toiletten = Entspannte Gäste = Höherer Getränkekonsum
Die Gleichung ist dabei ganz einfach, denn Toiletten sind viel mehr als nur eine zu erfüllende Vorgabe. „Wenn die Toiletten sauber, ausreichend und leicht zugänglich sind, fühlen sich die Gäste wohler und bleiben länger – das wirkt sich auch auf den Umsatz aus“, erklärt Feris. Seine Learnings aus sechs Jahren Eventerfahrung:
- Ausreichend Kapazität: Die Empfehlungen der Stadt Zürich, was die Anzahl der Toiletten angeht, sind Feris zufolge oft zu knapp kalkuliert. „Wir gehen immer extra hoch rein, damit niemand lange anstehen muss.“ Das schafft eine entspannte Atmosphäre und steigert die Zufriedenheit der Gäste.
- Klare Wegeführung: Platz für Warteschlangen und Durchgangsverkehr muss sorgfältig geplant werden. „Beim zweiten Event hatten wir das nicht und es war ein Chaos“, erinnert er sich.
- Strategische Öffnung und Schliessung: „Wir machen nicht alle Toiletten von Anfang an auf, z.B. die am nächsten zum Dancefloor holen wir erst später als Joker dazu. Ab 22 Uhr schliessen wir dann einzelne Toiletten komplett, um Zwischenreinigungsaufwand zu minimieren und die Gäste auf andere Toiletten zu verteilen“, verrät Feris. Dieses „aktive Toilettenmanagement“ hilft, Engpässe zu vermeiden.

Nachhaltigkeit als Kernprinzip
Nachhaltigkeit durchzieht alle Aspekte von „Tanz am Irchel“. Neben den ökologischen Kompotois setzt das Team auf lokale Brands, vom Alkohol bis zu den DJs. „Das verursacht zwar höhere Kosten, aber wir bleiben unserem Prinzip treu“, betont Feris.
Dieser Ansatz zeigt sich auch bei der Reinigung: Seit dem vorletzten Jahr übernimmt eine lokale Firma diesen Service. „Das spart Emissionen und Kosten, weil kein externes Team mehr anreisen muss.“ Eine saubere Toilette ist laut Feris entscheidend für die Wahrnehmung des Events: „Wenn alles sauber ist, werfen die Leute weniger Müll auf den Boden. Es ist ein psychologischer Effekt.“
Fazit: Toiletten als Erfolgsbaustein
„Musik und Getränke sind wichtig, aber Toiletten tragen massgeblich dazu bei, ob Gäste ein Event als angenehm empfinden“, resümiert Feris. Ein durchdachtes Sanitärkonzept mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch es ist ein zentraler Faktor für ein gelungenes Event.
„Tanz am Irchel“ hat gezeigt, wie Nachhaltigkeit, Funktionalität und ein Auge fürs Detail Toiletten von einer Nebensache zu einem Highlight machen können – und damit die gesamte Veranstaltung aufwerten.
Fotos von: Tanz am Irchel, Studio Nord, Feris Zebib und Kompotoi

Nicht nur beim Event, auch in deinem Garten schön
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