Komposttoiletten für den Sommer: Ein Praxisbeispiel aus Heidenheim

Sommer, Sonne, draussen sein – und viel Trinken, bei den heissen Temperaturen. Doch wohin, wenn die Blase drückt? Öffentliche Toiletten sind vor allem im Sommer ein Must-Have für jeden Ort, wo Menschen sich aufhalten, ob auf dem Spielplatz, im Park oder am See.

Was in der Schweiz schon an vielen Gemeinden und Städten zum Ortsbild gehört, nimmt auch in Deutschland vermehrt Fahrt auf. Die Stadt Heidenheim in Baden-Württemberg nutzt seit 2022 ökologische Kompotois über die Sommermonate, mit einer besonderen Service-Lösung.

Schnellübersicht

Eine Idee als Urlaubsmitbringsel

Wie gut in Heidenheim die etwas andere Art des stillen Örtchens ankommt, ist auf Facebook zu lesen: „Diese Toiletten sind eine Bereicherung für die Stadt Heidenheim“, kommentiert eine Nutzerin einen Beitrag der Stadt auf die erste Sommersaison mit drei neuen Toiletten.

Diese positive Erleichterungsgeschichte fing damit an, dass Gunter Bergmann vom Grünflächenamt der Stadt Heidenheim eine Sanitärlösung für seine Spielplätze suchte: „Ich hatte das in Österreich gesehen – und für Eltern ist es einfach eine Erleichterung, wenn eine Toilette vor Ort ist.“

Eine Plastiktoilette konnten er und die Spielplatzplaner sich allerdings nicht vorstellen – und entschieden sich für die Komposthäuschen von Kompotoi. Ein Pluspunkt ist, dass die ökologischen Toiletten ohne Chemieeinsatz funktionieren. Das Geschäft wird mit Einstreu abgedeckt. So ist es nicht mehr sichtbar, die Streu bindet die Flüssigkeit und es können keine unangenehmen Gerüche entstehen. Die gesammelten Feststoffe sind rein organisch und können kompostiert werden.

Soziale und kostengünstige Wartung

Drei Jahre später, in der Sommersaison 2025, werden bereits fünf temporäre Komposttoiletten von April bis Oktober an Spielplätzen, im Wildpark und einer Sportanlage eingesetzt. „Wir beschränken uns auf die warmen Monate, bei Kälte ist kaum jemand draussen“, erklärt Bergmann.

Und das Konzept kommt an: Die Nutzer:innen sind zufrieden mit den Holzkabinen. „Viele Familien sind froh und gehen extra dafür auf die Spielplätze“, weiss Bergmann. Dass gestreut und nicht gespült wird, ist kein Problem: „An der Tür ist eine bebilderte Gebrauchsanweisung, da kann man nichts falsch machen.“

Den Wartungsservice übernimmt die lokale AWO Heidenheim kostengünstig im Rahmen ihrer Wiedereingliederungsmassnahmen. Einmal wöchentlich werden die Toiletten frisch gemacht und bei Bedarf die Kübel gewechselt. Das reicht aus, damit es immer sauber ist.

„Öffentliche Toiletten können sehr kostenintensiv sein. Mit der AWO haben wir einen lokalen Partner, aber vor allem auch wache und kompetente Personen, die sich kümmern.“ Das Team der AWO sammelt die Feststoffe und lagert sie temporär. Sobald ausreichend Tonnen zusammengekommen sind, holt Kompotoi sie ab und kümmert sich regional um die Verwertung.

Der Verein Arbeiterwohlfahrt (AWO) bietet soziale Dienstleistungen und Einrichtungen wie Kindergärten, Alten- und Behindertenheime und vieles mehr an, darunter auch Wiedereingliederungsmassnahmen.

Checkliste für die Planung einer Toilette im öffentlichen Raum

✅ Welche Nutzungsgruppen sind zu erwarten und wie hoch wird die Nutzungsfrequenz sein? Entsprechend kann das beste Modell ausgewählt und der Wartungsbedarf geplant werden. Neben den mobile Einheiten bietet Kompotoi auch die barrierefreie Festinstallation Piazza an. Alle wichtigen Infos für Kompotois an öffentlichen Orten finden sich hier.

✅ Ist der geplante Standort für Nutzung, aber auch Lieferung und Wartung gut erreichbar? Hier haben wir eine Übersicht zusammengestellt, welche möglichen Zufahrtsbeschränkungen man bedenken sollte.

✅ Gibt es Optionen für eine Wartung aus dem eigenen Betrieb oder mit lokalen Partnern? Das reduziert die laufenden Kosten deutlich.

✅ Welche Verwertung des gesammelten Materials wird präferiert? Welche Möglichkeiten gibt es zur Verwertung vor Ort?

Planen Sie eine Toilette für Ihre Gemeinde oder Stadt? Jetzt Beratungsgespräch vereinbaren und mehr über unsere Lösungen für den öffentlichen Raum erfahren!

Schweizer Städte als Vorreiterinnen: Komposttoiletten für alle

In der Schweiz gehören Kompotois schon in vielen Städten und Gemeinden seit Jahren zum Ortsbild fest dazu: In Zürich stehen im Sommer über 20 Anlagen im Einsatz – im Rahmen der ZüriWC-Initiative. Und auch Städte wie Adliswil, Luzern und Winterthur setzen gezielt auf unsere nachhaltigen Toilettenlösungen. Aber auch kleinere Gemeinden emtscheiden sich für ein ökologisches Kompotoi, so etwa in Köllikon an einem beliebten Picknick-Standort im Wald.

Was all diese Städte vereint: Sie nehmen Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum ernst und schaffen ökologische Infrastruktur, die funktioniert – und für alle zugänglich ist. Das ist nicht nur sinnvoll, sondern auch ein starkes Zeichen für die Zukunft.

Häxebrönneli Köllikon

Fotos: Eduard Märker (AWO Heidenheim) und Kompotoi
Text: Aktualisierter Artikel für „der gemeinderat“ 02/2024 und Kompotoi

Kompotoi Trenner: schwarzes Herz auf grüner Linie

Alles über Kompotois im öffentlichen Raum

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